© 2024 Heimat-, Kultur- und Museumsverein Abbenrode e.V.. All right reserved
- Impressum
- Datenschutz
- Cookie-Einstellungen
Die Mühle Brauer, auch bekannt als Klostermühle Abbenrode, wurde erstmals im Jahr 1148 erwähnt. Die genaue Standortfrage zwischen den Grundstücken Mühlenwinkel Nr. 1 (Brauer-Siebrecht) und Mühlenwinkel Nr. 2 (Scheel/Weißbach) bleibt bis heute ungeklärt.
Die Geschichte der Mühle Brauer ist von zahlreichen Besitzerwechseln und Veränderungen geprägt. Nach einer Phase als Volkseigentum ab 1954 ging sie schließlich in den Besitz der Familie Brauer-Siebrecht über.
In den 1970er Jahren führte das Grenzregime zu erheblichen Veränderungen, darunter dem Abriss des Wohnhauses und eines Nebengebäudes. Der verbleibende Stall und die Scheune wurden jedoch weiterhin bis zur Wende in Deutschland als Mastställe genutzt.
Es bleibt immer noch die Frage offen, wo genau die Klostermühle gestanden hat. War es das Grundstück Mühlenwinkel Nr. 1 (Brauer-Siebrecht) oder Mühlenwinkel Nr. 2 (Scheel/Weißbach)?
Auf Grund der Lage des Freigrabens, der auf Höhe des Grundstückes Fulst vom Mühlengraben in die Wiesen abgeht und hinter Brauers Mühle wieder in den Mühlengraben mündet, ist davon auszugehen, dass die Mühle Brauer als erste Mühle von Abbenrode und damit als Klostermühle zu bezeichnen ist. Wahrscheinlich gehörten beide Grundstücke früher zum Kloster.
Tatsache ist, dass die ersten Mühlen in Norddeutschland mit unterschlächtigen Wasserrädern ausgestattet waren.
Endgültiges Ende des Klosters Abbenrode 1554
(siehe auch Geschichte Kloster Abbenrode)
Die Mühle wird 1854 urkundlich als Friedrich "Fulstsche" Mühle erwähnt.
Zu dieser Zeit verfügte sie über 2 oberschlächtige Wasserräder, 2 Mahlgänge, 2 Graupengänge und einen Spitzgang.
Es werden sowohl die Mühle von Friedrich Fulst als auch die "Brettschneidersche" Mühle (Scheel/Weißbach) unter dem Mühlenbesitzer Fulst aufgeführt.
Karl Heymann heiratet die Tochter des Mühlenbesitzers und Dorfschulzen (Bürgermeister) Friedrich Fulst und übernimmt die Mühle. Die Ehe bleibt kinderlos. Nach dem Tod seiner Frau erbt er den Hof und die Mühle.
Hermann Brauer aus Groß Himstedt erwirbt die Mühle und den Hof von Karl Heymann. Ab diesem Zeitpunkt betreibt er nur noch die Ölmühle bis etwa 1932.
Hermann Brauer heiratet Gertrud Tiefenbach, Schwester von Gustl Siebrecht. Nach dem Tod von Hermann Brauer (1941) wird Gertrud Eigentümerin der Mühle.
Gertrud Tiefenbach vererbt 1949 den "Klostermühlenhof" an ihren Neffen Martin Siebrecht, der 1952 den Namen Martin Brauer-Siebrecht annimmt.
In der Folgezeit betreibt die LPG „Karl Marx“ u. a. Hühnermast und später Schweinemast in den Wirtschaftsgebäuden.
In den siebziger Jahren werden durch das Grenzregime das Wohnhaus und ein Nebengebäude abgerissen. Der verbliebene Stall und die Scheune werden bis zur Wende als Mastställe weiter genutzt.
Die Hofstelle und ein Teil der landwirtschaftlichen Flächen sind heute wieder Eigentum der Familie Brauer-Siebrecht.
Aufgrund der großen Nachfrage und vieler Leser-Reaktionen ist die 3. und deutlich erweiterte Auflage von „Die innerdeutsche Grenze im Nordharz“ jetzt erhältlich.
Jetzt bestellen unter: