Neue Stempelstelle im Altfeld bei Abbenrode

Anbau der neuen Stempelstelle am Pavillion durch Sven Engel (li.) und Klaus Dumeier (re.) von der Harzer Wandernadel, assestiert von Helmut Engelmann. Foto: A. Weihe

Sonderstempelstelle an der „Altfelder Rast“ 

Nach langem Warten und Hoffen war es am Mittwoch, dem 19.11.2205 soweit, der Infoplatz „Altfelder Rast“ im Schimmerwald an der Landesgrenze bei Abbenrode hat nun seinen eigenen Stempelkasten.

Er wurde vom Chef der Harzer Wandernadel Klaus Dumeier und seinem Mitarbeiter Sven Engel am Pavillon angebracht.

Mit zu verdanken hat der Abbenröder Heimatverein die Sonderstempelstelle der Fürsprache vom Wanderkaiser und 1. Ehrenbotschafter der Harzer Wandernadel, Helmut Engelmann.

Bei seinen mehrmaligen Besuchen zu den Treffen des Grenzerkreises Abbenrode kam immer wieder der Wunsch nach einer Stempelstelle auf die Tagesordnung.

Nun hat es geklappt, und die Wanderer können ihren Besuch im „Altfeld“ mit einem Stempel in ihrem Wanderheft dokumentieren.

Der Ort wurde nicht ohne Grund ausgewählt, bekommt doch der Wanderer eine Flut an historischen Informationen zu der ehemaligen Siedlung „Altfeld“ und deren jahrhundertelangen, aber letztendlich traurigen Geschichte geboten. Hier standen einst das „Domkapitularische Jagdhaus“ der Bischöfe von Halberstadt von 1757, das vegetarische Erholungsheim „Carl Lange“ und das Forsthaus „Schimmerwald“. Alle Gebäude wurden bis Anfang der 1960er Jahre im Zuge des Grenzausbaus dem Erdboden gleichgemacht. Sie standen nur wenige Meter von der innerdeutschen Grenze auf östlicher Seite, was ihr Schicksal besiegelte. Der Besucher kann aber noch mehr erfahren, so zur Geschichte der ehemaligen Luftmunitionsanstalt „MUNA“ im Schimmerwald und deren Sprengung am 10.04.1945 und zur Mühlentradition von Abbenrode.

Von der neuen Stempelstelle zweigt auch der „Abbenröder Mühlenwanderweg“ zu den Abbenröder Mühlen ab.

Ebenso führen zahlreiche offizielle Wanderwege wie der Klosterwanderweg, das Grüne Band und der Harzer Grenzweg an der Stempelstelle vorbei, die in das neue Wanderheft des Harzer Grenzweges mit aufgenommen wird. Hier ist auch der Startpunkt für eine „Grenzwandler-APP“, die an 11 historischen Standorten der ehemaligen Grenze per Handy an Abbenrode vorbeiführt und per QR-Code heruntergeladen werden kann. Abrufbar sind Dokumente, Erklärungen, Zeitzeugenberichte und Videos zum Thema Grenze.

Als erster durfte natürlich Wanderkaiser Helmut Engelmann den Sonderstempel in sein Heft drücken. Gepflegt wird der Info- und Rastplatz von den Mitgliedern des Heimatvereins Abbenrode. Bei der Einweihung waren Dr. Felix Ludwig von der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn und Christine von Bose vom Landesheimatbund Sachsen-Anhalt mit dabei.

A. Weihe

Über die neue Stempelstelle freuen sich Helmut Engelmann, Dr. Felix Ludwig, Andreas Weihe vom Heimatverein, Uwe Härtel, Udo Künzel und Lothar Engler vom Grenzerkreis und Christine von Bose vom Landesheimatbund (v.l.n.r.). Foto: A. Weihe
Die historische Aufnahme zeigt die Gebäude des Altfeld vor ihrem Abriss in den 50-iger Jahren direkt hinter dem ersten DDR-Grenzzaun, beobachtet von zwei westdeutschen Zöllnern. Foto: Archiv Heimatverein.

 

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