Gut besuchte Heimatnachmittage im Februar und März
Mit 2 Heimatnachmittagen am 22.02. und 22.03.2025 startete der Heimatverein Abbenrode ins neue Jahr. Zu den beiden Veranstaltungen konnten über 60 Gäste begrüßt werden.
Heimatnachmittag am 22.02.2025, Thema: Aus dem Leben des Abbenröder Lehrers Hermann Schönfeldt
Am 30.10.2024 bekam der Heimatverein Besuch von Frau Anne-Gret Voigt und ihrem Enkel Julian Leisung aus Goslar.
Anlass war die Übergabe des Nachlasses des Abbenröder Lehrers Hermann Schönfeldt (25. Juni 1869 – 06. Juni 1954).
Hermann Schönfeldt bekam mit dem Zeugnis vom Königlich evangelischen Volksschullehrer-Seminar Halberstadt am 14. Februar 1889 die Befähigung, als Volksschullehrer tätig zu sein. Am 15.10.1913 war er von Schlanstedt nach Abbenrode als Hauptlehrer versetzt worden. Er bezog die Lehrerwohnung im Schulgebäude Schulgasse 3.
Zuvor hatte er eine bewegende Zeit, auch als Soldat (Musketier der 7. Kompagnie des 3. ostasiatischen Inf. Regiments) in der ostasiatischen Besatzungsbrigade von 1901 bis 1903 in Tientsin (China) in der Nähe von Peking und erlebte dort auch den „Boxeraufstand“ mit. Vom 16.12.1914 an war er noch einmal Soldat im 1. Weltkrieg.
Verheiratet war er mit Helene, geb. Gorsau. Dass er mit ihr verheiratet war, hat eine bewegende Vorgeschichte. Seine Lebensgeschichte und sein Wirken in Abbenrode war Gegenstand des Heimatnachmittages im Heimatmuseum. Den Vortrag hielt Andreas Würz. Mit viel Mühe und Recherche zeichnete er den Lebensweg von Hermann Schönfeldt nach. Auch Frau Anne-Gret Voigt aus Goslar war wieder dabei und brachte sogar noch ein Geschenk mit – den Gehstock von Hermann Schönfeld, der nun in der Schulausstellung seinen Platz finden wird.


Heimatnachmittag am 22.03.2025, Thema: Der „Faulbaumsche Hof“ und die Gastwirtschaft Friedrich Klaue
Dorothea Lemke, geb. Klaue, hielt am 2. Heimatnachmittag einen Vortrag über den „Faulbaumschen Hof“ in der Kurzen Straße und die Gastwirtschaft Friedrich Klaue am „Ganterplatz“ in der Mittelstraße.
Sie hatte ihre alten Familienalben geöffnet und berichtete anhand ausgewählter Fotos über ihre Familiengeschichte. Anhand noch nie gesehener historischer Fotos des alten Hofes wurden die Gäste auf eine Zeitreise mitgenommen. So bekamen die Anwesenden viele ehemalige Abbenröder wieder zu sehen. Für kommende Generationen sind solche Heimatnachmittage wichtig, die sich auch der Ahnenforschung widmen. Die vielen Fotos von der Ernte zeichnete die schwere Arbeit vor über 100 Jahren auf dem Feld nach.
Wer kennt noch die alte „Gastwirtschaft Friedrich Klaue“ in der Mittelstraße? Heute verschandelt dort eine große Baulücke des 2005 abgerissenen Gebäudes den Platz. Auch bekannt als „Salzklaue“ hatte der Hof eine bewegte Geschichte. Denn die vorherigen Generationen handelten mit Salz und unterhielten einen regen Handel in den Oberharz, wo es kein Salz gab und Warentausch mit Eselskarawanen betrieben wurde.



