Jahreshauptversammlung Heimatverein 2023

Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Abbenrode am 21. 01. 2023

An der Jahreshauptversammlung im Dorfgemeinschaftshaus nahmen 39 Mitglieder und 16 Gäste teil. Der 1. Vorsitzende Andreas Weihe konnte von einer positiven Entwicklung der Mitgliederzahlen berichten. So gab es im vergangenen Jahr 11 Zugänge und in diesem Jahr bereits 3 Neuanmeldungen.
Der Verein ist dank guten Wirtschaftens schuldenfrei. So konnten mehrere Projekte mit Förderung zu Ende gebracht werden. Der gut besuchte Mühlentag zu Pfingsten, der Tag des offenen Denkmals und die Mühlenweihnacht lockten wieder viele Besucher aus nah und fern an.
Überregional nahm der Verein am großen Festumzug zur 1100-Jahr-Feier Goslars zusammen mit dem Grenzerkreis Abbenrode teil. Mit zwei Schaubildern, die dem 30-jährigen Krieg 1618 – 1648 und der Grenzöffnung 1989 gewidmet waren, konnten wir uns vor tausenden Besuchern präsentieren, eine beachtliche Leistung für unser kleines Dorf!
Im Dezember besuchte uns der Kulturstaatssekretär Dr. Sebastian Putz. Dabei ging es um Projekte für 2023 zur Erstellung einer professionellen Homepage und Fördermittel für die Sanierung des seit 2008 bestehenden Mühlenwanderweges. Das Gesamtvolumen von 30.000 € wird mit 70 % gefördert. Bei der Besichtigung des Geländes der Wassermühle Hinze wurde über eine Projektstudie zum Aufbau eines Hammerwerkes an historischer Stelle berichtet. Dieses Projekt hat in den vergangenen drei Jahren an Aktualität gewonnen, da die Mühle Zimmermann auf absehbare Zeit für Führungen nicht mehr zur Verfügung steht.
Fast 800 Gäste besuchten 2022 die Wassermühle Otto. Dabei wurden sie von Bernd Grube oder Andreas Weihe geführt.

Jahreshauptversammlung
Über regen Zuspruch zur Jahreshauptversammlung konnte sich der Heimatverein freuen.
Foto: A. Weihe

Der Verein investierte auch ohne Förderung weiter in das Museum. Für die Küche wurden ein Express-Geschirrspüler für 1500 € und ein Servierwagen angeschafft. Ebenso muss eine neue Brandmeldeanlage installiert werden. Für zwei neue Vitrinen ist ein Antrag gestellt worden.
In seiner öffentlichen Wahrnehmung hat der Heimatverein erfreulicherweise weiter gewonnen. Das spiegelt sich in der Teilnahme und Würdigung bei vielen Ehrenamtsveranstaltungen wider, deren Höhepunkt die Einladung zum Neujahrsempfang des Bundespräsidenten in Berlin Anfang Januar 2023 war.
Zur Jahreshauptversammlung gab es Grußworte des Ortsbürgermeisters Wolfgang Mertins und der Vertreter der Vereine des Dorfes sowie der Nachbarorte. Der erste Vorsitzende des Vienenburger Heimatvereins Hans-Joachim Bienert bewunderte das schöne Abbenröder Heimatmuseum und bedauerte gleichzeitig, dass seit acht Jahren über einen Umzug des Vienenburger Museums diskutiert wird. Er hofft, dass das Innenstadtprojekt Rathaus und historischer Bahnhof bald umgesetzt werden könne.
Nach 22 Jahren im Vorstand trat Arno Lemke als Schriftführer aus gesundheitlichen Gründen zurück. Andreas Weihe dankte ihm für seine aktive, oft zeitaufwändige und gewissenhafte Arbeit. Als Nachfolger wurde sein ehemaliger Stellvertreter Benjamin Weihe gewählt, neue Stellvertreterin ist Regine Brauer-Siebrecht. Für 25-jährige Mitgliedschaft im Verein konnte Andreas Würz geehrt werden, er ist bereits seit 22 Jahren Schatzmeister des Vereins. Zum neuen Kassenprüfer wurde Sabine Stahl gewählt.
Zu Gast war auch Thomas Merbt, der Betreiber des neuen Napoleon-Museums Bad Harzburg. Er erschien in einer Soldatenuniform von 1805 des Braunschweigischen Herzogs Friedrich Wilhelm. Für das Heimatmuseum hatte er einige neue Ausstellungsstücke mitgebracht, darunter einen Reitsäbel von 1802 und Landkarten der Harzregion von 1807. Abbenrode hatte von 1807 bis 1813 zum Königreich Westphalen gehört, einem Satellitenstaat des Ersten Französischen Kaiserreichs.

Thomas Merbt übergibt Säbel
Thomas Merbt, erschienen in historischer Uniform, übergibt den Säbel an Andreas Weihe.
Foto: H. Hohaus

Das Geld für den Säbel spendeten Walter Hundertmark, Meinhardt Fulst und Rainer Schnevoigt (Teil seiner 500 – € – Spende), alle aus Vienenburg. Zu Abbenrodes unrühmlicher Geschichte während dieser Zeit gehört auch, dass ein französischer Chasseur (Jäger) von Abbenrödern ermordet wurde. Ein ähnlicher Säbel wie der von Thomas Merbt übergebene hing bis 1945 als Sühnezeichen für die schlimme Tat von einst in der Abbenröder Kirche. In den Kriegswirren ging er verloren. Sowohl der Säbel als auch die anderen Teile sollen Bestandteil einer kleinen Franzosenausstellung im Museum werden.
a.w.

Artikel Volksstimme vom 23.01.2023

Artikel Goslarsche Zeitung

 

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