Filmaufnahmen für Fernsehdokumentation
Am 17.04.2024 bekam der Heimatverein und der Grenzerkreis Abbenrode wieder Besuch von einem Filmteam. Interviewt wurden Andreas Schlick aus Stapelburg und Lothar Engler aus Wiedelah, die aus ihrer Zeit als Grenzsoldat (Ost) und Bundesgrenzschutz (West) berichteten. Ebenfalls wurden noch Aufnahmen vom Grenzerkreis Abbenrode, während ihres turnusmäßigen Treffens, gemacht.
Zur Dokumentation:
Die TV-Dokumentation ist für ZDF History, wird 45 Minuten lang und erzählt vom Leben im ehemaligen Deutsch-Deutschen Grenzgebiet:
„Zonenrandgebiet“ und „Sperrgebiet“, mit diesen sperrigen Begriffen machten beide deutsche Staaten klar, dass die deutsch-deutsche Grenze
ein hochsensibler Raum war, wo viele Themen der innerdeutschen Beziehungen im wahrsten Sinne des Wortes aufeinanderprallten.
Die deutsche Teilung von 1945 bis 1990 produzierte einen fast 1.400 Kilometer langen Grenzstreifen zwischen Ost und West, der sich vom Ostseestrand
bis ins Vogtland erstreckte. Entlang dieser Grenze wurde von der Bonner Republik ein Streifen von 40 km als „Zonenrandgebiet“ festgelegt. Im Gegenzug
erklärte Ost-Berlin einen fünf Kilometer tiefen Raum hinter der Grenze zum „Sperrgebiet“. Damit wurden entlang dieser Art Demarkationslinie gewachsene
persönliche wie wirtschaftliche Beziehungen regelrecht gekappt, Dörfer und Gemeinden auseinandergerissen, Familien getrennt. Die TV-Doku versucht
anhand von Einzelschicksalen und politischen Ereignissen an diese Zeit zu erinnern. Wie stark selbst 35 Jahre nach Grenzöffnung die Menschen an der
ehemaligen Grenze das Thema noch heute beschäftigt, zeigt das regelmäßig stattfindende „Grenzertreffen“ im Heimatmuseum von Abbenrode. Das Team
um Autor Mark Michel war am 17.4. dabei und interviewte Zeitzeugen, die sich früher am „Eisernen Vorhang“ verfeindet gegenüberstanden und heute
gemeinsam versuchen, die Vergangenheit aufzuarbeiten.
Ein Ausstrahlungstermin steht noch nicht fest.
A. Weihe / Stefan Mathias